10. Johan Micoud

Als der eigenwillige französische Spielmacher im Sommer 2002 nach Bremen wechselte, hatte der Verein sich nur knapp für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Als Micoud sich vier Jahre später zu Girondins Bordeaux verabschiedete, hatten die Bremer Fans vier der legendärsten Jahre der Vereinsgeschichte erlebt. Der als „Le Chef“ bekannte Franzose war Dreh- und Angelpunkt des Werder-Spiels und orchestrierte einen begeisternden Offensivfußball. Unsterblich wurden Micoud und seine Mitspieler am 08. Mai 2004: Mit einem 3:1-Sieg im Münchener Olympiastadion holten sie gegen den großen Rivalen aus dem Süden die vierte Meisterschaft der Vereinsgeschichte.

9. Allan Simonsen

Fußballer

Machte in seinen ersten beiden Jahren bei Borussia Mönchengladbach 17 Spiele und erzielte zwei Tore. Viele deutsche Teams hätten da vermutlich schon die Geduld verloren. Doch Trainer Hennes Weisweiler hielt an seinem Spieler fest. Davon profitiert hat allerdings vor allem sein Nachfolger Udo Lattek: 1977 wurde Simonsen zu „Europas Fußballer des Jahres“ gewählt und führte Gladbach bis ins Finale des Europapokals der Landesmeister. Dort verlor die Fohlenelf allerdings mit 1:3. Zwei Jahre später sorgte ein Treffer von Simonsen für den Sieg im UEFA-Pokal.

8. Arjen Robben

Deutsche Teams setzen traditionell gerne auf in den Niederlanden geborene Fußballer. Keiner davon war allerdings so gut wie Arjen Robben. Der Flügelspieler scheint zwar stets das selbe zu machen – von außen nach innen ziehen und dann aufs Tor schießen – doch bisher konnte kein Verteidiger ein Gegenmittel entwickeln. Im Trikot der Bayern musste Robben allerdings auch Rückschläge hinnehmen. So verschoss er im Jahr 2012 gleich zwei wichtige Elfmeter: Im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund und im Champions-League-Finale gegen Chelsea. Ein Jahr später besiegte er allerdings sein Trauma und schoss das Siegtor im Champions-League-Finale gegen Dortmund.

7. Uwe Seeler

Spieler im Training

Manchmal sind es die Dinge, die ein Spieler nicht tut, die ihn auf lange Sicht zur Legende werden lassen. Uwe Seeler erhielt im Laufe seiner Karriere zahlreiche Wechselangebote. Inter Mailand soll sogar die Summe von 1,2 Millionen Euro geboten haben. Doch der legendäre Mittelstürmer blieb seinem Hamburger SV treu und gewann 1960 die deutsche Meisterschaft und 1963 den DFB-Pokal. Bis heute gilt „Uns Uwe“ als der beste Spieler des HSV aller Zeiten. Er wurde zudem als zweiter Spieler zum Ehrenspielführer der Nationalmannschaft gewählt.

6. Jay-Jay Okocha

Ein einziger Moment kann ausreichen, um für immer unvergessen zu bleiben. Jay-Jay Okocha gelang dies am 31. August 1993 im Trikot von Eintracht Frankfurt: Gleich mehrmals ließ er im gegnerischen Strafraum alle Verteidiger aussteigen, wartete dann noch bis sich auch der Karlsruher Torwart Oliver Kahn in die falsche Ecke warf und schoss dann den Ball in die Maschen. Das Tor des Jahres 1993 lief auf den Fernsehstationen rauf und runter und wurde zu einer spielerischen Ikone der Bundesliga. Auf den Bolzplätzen der Republik ist zudem der Trick „Okocha“ bis heute präsent.

5. Günter Netzer

Fußballspiel

Mit seinen langen und zielgenauen Pässen schaffte Netzer es sogar in das Feuilleton der seriösen Zeitungen. Dort wurde sein Spielstil zum Symbol des rebellischen Zeitgeistes. Der beste Spieler, der je das Trikot von Borussia Mönchengladbach trug, wird vor allem aufgrund von drei Spielen unvergessen bleiben: Im Europapokal besiegte er mit der Fohlenelf Inter Mailand 7:1; Im DFB-Pokal-Finale wechselte er sich in der Verlängerung selber ein und erzielte den Siegtreffer; Im EM-Viertelfinale 1972 siegte eine von Netzer angetriebene deutsche Mannschaft mit 3:1 im legendären Wembleystadion.

4. Gerd Müller

Zahlen geben oft nicht die ganze Wahrheit wieder. Doch die schiere Anzahl der Tore von Gerd Müller zeigt schon, dass er in Sachen Torjägerqualitäten der beste Spieler aller Zeiten war: In 62 Länderspielen erzielte er 68 Tore und wurde so zum „Bomber der Nation“. Im WM-Endspiel 1974 markierte er zudem den entscheidenden Treffer. Dabei wollte Bayern-Trainer Zlatko Cajkovski Müller zunächst aussortieren. Später allerdings wurde Müller durch den Kaiser persönlich geadelt: „Ohne Gerd Müller wäre der FC Bayer nicht da, wo er heute ist“, erklärte Beckenbauer.

3. Kevin Keegan

zwei Spieler

Es kommt eher selten vor, dass deutsche Teams echte ausländische Weltstars verpflichten. Daher war es eine echte Sensation, als der Engländer Keegan 1977 seinen Wechsel zum Hamburger SV bekannt gab. Der „Mighty Mouse“ genannte Stürmer hatte mit dem FC Liverpool gerade die Champions League gewonnen und führte auch den HSV zum Erfolg: 1979 gewann der Verein die deutsche Meisterschaft. Keegan trug dazu bei, dass deutsche Teams international an Anerkennung gewannen und ist bis heute in Deutschland präsent: Bevor er nach Hamburg wechselte, war der Vorname Kevin hierzulande fast unbekannt.

2. Lothar Matthäus

Schon die Zahl seiner Titel ist beeindruckend: Siebenmal gewann Matthäus die deutsche Meisterschaft und holte mit der deutschen Nationalmannschaft 1990 den WM-Titel. Er galt mit seiner Dynamik aber auch jahrelang als der beste Spieler der Welt. Nicht umsonst wurde er 1991 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Im hohen Alter wurde aus dem dominierenden Mittelfeldspieler schließlich sogar noch ein das Spiel bestimmender Libero. Die dadurch mögliche Verlängerung der Karriere sorgte dafür, dass Matthäus zum Rekordnationalspieler und Rekordspielführer der Nationalmannschaft wurde.

1. Franz Beckenbauer

Ball

Der ehemalige Bayern-Präsident ist zweifellos der beste Spieler, den deutsche Teams jemals in ihren Reihen hatten. Beckenbauer definierte und prägte nicht nur die Position des Liberos, sondern nutzte seine Freiheiten auch immer wieder zu Vorstößen in die Offensive. Seine Spielweise wirkte dabei so elegant und gleichzeitig dominant, dass er schon bald ehrfurchtsvoll „Der Kaiser“ genannt wurde. Im hohen Alter sorgte er zudem noch einmal für Aufsehen, als er im ZDF-Sportstudio den Ball von einem Weißbierglas aus versenkte. Bis heute hält er mit fünf Treffern zudem den Rekord.10 besten Spieler, die jemals in deutschen Teams gespielt haben